Für naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler bieten wir ab Klasse 8 das Profilfach NwT an. Mit vier Unterrichtsstunden pro Woche stellt es eine technikbasierte Alternative zur dritten Fremdsprache dar.
Ein grundlegendes Technikverständnis bildet die Basis für eine verantwortungsbewusste Teilhabe in einer technisierten Welt und ist somit ein wichtiger Bestandteil einer modernen Allgemeinbildung geworden. Das Fach NwT orientiert sich dabei an den Future-Skills, die auch für die Berufe von morgen entscheidend sind. Dazu zählen die sogenannten 4K-Skills – Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation – die den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Arbeitsweise und Projektorganisation des ingenieurhaften Arbeitens vermitteln.
Im Unterricht steht praxisnahes, projektorientiertes Arbeiten im Vordergrund. Die Lernenden erwerben den fachgerechten Umgang mit Werkzeugen und elektronischen Bauteilen. Schritt für Schritt werden zudem die Grundlagen der Programmierung, der Strukturierung sowie der Auswertung von Daten und Prozessen vermittelt – bis hin zur Anwendung in der Robotik.
In den Klassenstufen 8 bis 10 erwarten die Schülerinnen und Schüler abwechslungsreiche Projekte, in denen sie das im Unterricht erworbene Wissen praktisch anwenden, ihre Kreativität entfalten und ihr Können unter Beweis stellen können.
In Klasse 8 lernen die Schülerinnen und Schüler Technisches Zeichnen, Materialkunde und Arduino-Programmierung. Praxisprojekte wie ein Kran mit Laufkatze oder das Steuern von LEDs, Lautsprechern und Displays vermitteln Grundlagen in Schaltplänen, logischem Denken und Programmierlogik. Der sichere Umgang mit Hardware, das systematische Testen von Schaltungen sowie das Entwickeln und Optimieren eigener Codes werden qualifiziert.
In Klasse 9 stehen Getriebe, Fahrzeugkonstruktion sowie Regelungstechnik mithilfe des Arduinos auf dem Lehrplan. Die Schülerinnen und Schüler konstruieren ein Getriebefahrzeug, planen das Fahrgestell mit CAD und realisieren es anschließend mit dem 3D-Drucker. Parallel werden Kenntnisse im Einsatz von Sensoren – beispielsweise für Licht, Abstand oder Temperatur – vermittelt, um Systeme autonom zu steuern. Mögliche Projekte sind der Minibot, ein Fahrzeug, das sich eigenständig in seiner Umgebung orientiert, oder ein Fotometer, das Lichtintensitäten misst und auswertet. Dabei werden Programmierkenntnisse, analytisches Denken, Systemsteuerung gefestigt.
In Klasse 10 liegt der Schwerpunkt auf Erneuerbaren Energien. Anhand von Wind-, Wasser- und Solarenergie werden die unterschiedlichen Energieumwandlungsarten erklärt und die Funktionsweise der entsprechenden Kraftwerke vermittelt. Zum Thema Windenergie wird ein Windgenerator konstruiert, der Windenergie in elektrische Energie umwandelt. Im Bereich Solarenergie entsteht mithilfe des Arduino eine sonnenausgerichtete Photovoltaikanlage, deren Solarzelle dem Sonnenstand folgt, um eine optimale Einstrahlung sicherzustellen.
Ein zentraler Bestandteil beider Projekte ist die Planung und Konstruktion mit CAD, einschließlich der Erstellung Technischer Zeichnungen, gefolgt von der Fertigung der Bauteile mittels 3D-Druck.