Nachdem wir unsere franzoösischen Austauschschüler zunächst in Nantes besucht haben, kamen sie im Juni zu uns.
Montags sind wir frisch aus den Ferien gekommen und haben uns den ganzen Schultag über schon riesig auf unsere Austauschpartner gefreut. Als wir am Bahnhof waren, haben wir alle von Frau Alber-Massier französische Flaggen bekommen, mit denen wir die Franzosen dann begrüßt haben. Als der ICE eingefahren ist, haben wir die ganze Zeit nur geguckt wo unsere Austauschpartner sind, als sie aus dem Zug ausgestiegen sind, rannten wir lachend zu ihnen hin und haben sie umarmt. Danach sind wir mit den Franzosen mit der Bahn nach Hause gefahren und haben ihnen aus dem Fenster zum Beispiel das Milaneo und den Rosensteinpark gezeigt und haben ihnen ein paar Informationen dazu gegeben. Nachmittags haben wir uns mit ihnen auf eine Bank direkt vor dem Neckar hingesetzt und waren einfach so froh sie wiederzusehen, da wir sie sehr in unser Herz geschlossen hatten. Natürlich haben wir uns schon riesig auf den nächsten Tag gefreut, an dem wir uns alle wiedergesehen haben.
Am Dienstag war dann unser erster ganzer gemeinsamer Tag. Als wir in der Schule angekommen sind haben wir Butterbrezeln und alle möglichen Saftschorlen bekommen. Herr Brust hat eine französische Rede gehalten und dann konnten wir unseren Partnern die Schule zeigen. Danach hatten wir Unterricht für ein paar Stunden und sind anschließend ins Mercedes-Benz Museum gefahren. Dort gab es einen Bus, in dem die ganze Zeit dasselbe Lied in Dauerschleife lief und viele haben sich im Museumsshop noch Souvenirs gekauft. Nach dem Museum sind viele von uns noch zusammen mit Austauschpartnern zum MC Donalds und haben den Tag mit einem Eis abgeschlossen.
Mittwochs sind wir voller Freude in die Schule gegangen, da wir keinen Unterricht hatten, sondern den Rabe Lauf. Es war sehr schön den Lauf mit den Franzosen zu machen, da diese uns immer wieder angefeuert und motiviert haben, als wir an ihnen vorbeigerannt sind. Nach dem Rabe Lauf waren wir alle sehr erschöpft und haben erstmal Pause gemacht. Danach sind wir mit den Franzosen zusammen zu dem Tischkicker in unserer Schule gegangen und haben gegeneinander gespielt. Dann sind wir noch in die Wilhelma gegangen, wo es sehr schade war dass wir den Franzosen aus Zeitgründen nicht alle Tiere zeigen konnten. Die Franzosen waren sehr erstaunt, dass wir ihnen viel über die Tiere erzählen konnten, da wir schon sehr oft da waren. Nachmittags haben wir uns mit den anderen beim MC Donalds verabredet und haben dort alle wieder Eis gegessen.
Am nächsten Tag hatten wir die erste Stunde normal Unterricht, dann sind die Franzosen leider ohne uns zum Fernsehturm gefahren und wir hatten in der Zeit Unterricht. Wir haben sie dann wenig später in der Innenstadt wiedergetroffen. Dort hatten wir dann Freizeit und haben unseren Franzosen dann erstmal unserere Lieblingsläden und Lieblingsimbissbuden gezeigt. Nachdem wir dort mit ihnen zu Mittag gegessen haben und uns wieder mit den andern getroffen haben, haben wir uns für die Stadtrallye in Gruppen aufgeteilt und sind los gegangen, es waren echt schwierige Aufgaben. Zum Beispiel sollten wir den runden Außenbereich des Landtages bemessen und das ohne Maßstab oder ähnliches. Es waren wirklich gute Ideen zur Lösung dabei, zum Beispiel in Fuß und Schritten aber auch in Körpergröße, wobei sich dann einfach einer 10 mal hingelegt hat. Wir hatten natürlich den großen Vorteil dass wir uns gut in Stuttgart auskennen und so fast alle Fragen gut lösen konnten. Schwer wurde es als wir bei einer Aufgabe, bei der wir die Statue auf dem Schlossplatz untersuchen mussten, dieser war aber wegen dem großen Public Viewing abgesperrt also haben wir die Security-Leute angequatscht ob sie uns nicht netterweise reinlassen würden, was sie anfangs zwar nicht wollten aber dann dank unserer guten Überzeugungskraft doch erlaubt haben. Auf jeden Fall sind wir dann zurück nach Hause und haben dort dann noch die Sonne und Anwesenheit der Franzosen genossen, da sie auch bald schon wieder fahren mussten.
Am Freitag haben wir einen Ganztagesausflug nach Schwäbisch Hall unternommen, das hat echt Spaß gemacht, jedenfalls nachdem wir angekommen waren, denn auf der Hinfahrt ist erstmal unserer Anschlusszug aufgefallen, wodurch wir mit der Regio von Karlsruhe aus weiterfahren mussten. Wir hatten schlussendlich eine Stunde Verspätung, was unsere Laune nicht so gehoben hat. Aber die Aussicht auf ein kostenloses Eis nach unserer Freizeit hat unsere Laune dann beträchtlich gebessert. Aber erst Mal sind wir zu einer Kirche gelaufen und haben davor auf den Stufen gepicknickt. Danach hatten wir Freizeit in der wir uns ein bisschen Schwäbisch Hall angeschaut haben, es ist eine sehr schöne Stadt mit sehr schönen Brücken und altmodisch dazu passenden Häusern. Später haben wir uns alle vor der Eisdiele getroffen und jeweils zwei Kugeln Eis bekommen. Zum Essen haben wir uns auf eine Steinmauer neben dem Fluss gesetzt und unsere Beine überm Fluss baumeln lassen, dabei sind ein paar Eiskugeln im Wasser gelandet… Danach sind wir zu dem Museum der dritten Dimension gelaufen, das für alle Kunstbegeisterten ein tolles Erlebnis war, die andern waren froh dass wir durch die Zeitverzögerung bei der Fahrt weniger Zeit im Museum verbracht haben. Es war aber schon sehr erstaunlich zu sehen was man alles mit der richtigen Technik und Schatten hinbekommen kann. Im Workshop konnten wir selber kreativ werden. Nach dem Museum sind wir Richtung Bahnsteig gelaufen und, oh Wunder, dank der Deutschen Bahn ist unser Rückfahrtszug auch ausgefallen. Tja wir haben uns dann alle schon drauf eingestellt eine Stunde auf die nächste Bahn zu warten, aber dann hatte die französische Lehrerin es irgendwie geschafft einen Ersatzbus aufzutreiben, den wir dann auch genommen haben. Am Bahnhof haben wir einen rekordverdächtigenSprint hingelegt um den ICE zu erwischen und sind dann alles in allem nur noch eine gute halbe Stunde zu spät gekommen, was dann aber auch nicht weiter schlimm war.
Am Wochenende hatten wir Zeit, mit unseren corres private Unternehmungen zu machen. Viele waren zum Beispiel in Tripsdrill, wo wir von den Franzosen das französische Wort für Achterbahn gelernt haben: „montagness russes“, dies heißt direkt übersetzt Berge der Russen, dass fanden wir sehr interessant und können uns dieses Wort wahrscheinlich ab jetzt immer merken.
Montag morgens haben wir den Franzosen geholfen, ihr Zeug zu packen und waren echt traurig darüber, dass wir sie bald nie wieder alle zusammen in genau der Konstellation sehen würden. In der Schule haben wir noch den Unterricht bis zur dritten Stunde besucht und danach gab es einen gemeinsamen Abschluss mit gemeinsamen Spielen und einem Spaziergang zum Max Eyth See. Anschließend haben wir Pizza gegessen und nochmal Freizeit gehabt, wo wir entweder Eis gekauft haben oder Tischkicker gespielt haben. Schließlich sind wir zum Bahnhof gefahren und haben die Franzosen zum Gleis gebracht, es sind einige Tränen geflossen und alle waren traurig sie gehen zu sehen. Als sie eingestiegen waren, haben wir alle an der Scheibe geklebt und uns noch ein letztes Mal mit Herzen, Küsschen und winken verabschiedet, dann sind wir dem Zug noch ein Stück nachgelaufen. Danach war es schon komisch, ohne diesen Schatten, der uns eine Woche lang begleitet hatte, rumzulaufen.
Wir werden die Franzosen nicht vergessen und haben schon Pläne gemacht uns wiederzusehen. Es war eine unglaubliche Zeit, vielen Dank an Frau Alber-Massier, Frau Alter und Mme Chemin für die Organisation des Frankreich-Austauschs, es war super schön!
Ella Rupp, Emma Miola, 8c
Unser Besuch in Nantes
„Auch eine schöne Zeit geht mal vorbei“.
Mit diesem Satz im Kopf sind wir von Frankreich zurückgefahren und so war es auch. Es war eine unglaublich schöne Zeit, in der wir so viele neue sympathische Menschen kennengelernt und so viele neue Freunde gefunden haben. Aber von vorne:
Nach dem wir um exakt 16 Uhr 54 am Bahnhof in Nantes angekommen sind, haben wir erst mal Panik geschoben und uns gefragt, wieso um Himmels willen wir das gemacht haben:eine Woche alleine bei einer wildfremden Familie??? Doch als wir ausgestiegen sind, hat sich unsere anfängliche Angst durch die wundervolle Begrüßung mit Plakaten und Fahnen in pure Vorfreude aufgelöst. Wir hatten eine super tolle erste Nacht bei unseren Gastfamilien und so viel Spaß mit unseren Austauschpartnern, sodass die Zeit sehr schnell rum ging. Und schon war es Donnerstag, wo mit netten Worten der Schulleitung (von denen wir leider nur die Hälfte verstanden haben) unser erster Tag eingeleitet wurde. Wir sind mit Kennenlernspielen gestartet, was für uns auf Französisch gar nicht so einfach war. Nachdem wir diese abgeschlossen hatten, sind wir in die Innenstadt bzw. ins Stadtzentrum der beeindruckenden Stadt Nantes gefahren, wo wir dann auch Freizeit hatten.
Nachdem wir uns alle wiedergetroffen hatten, sind wir zu einem Spiele-Café gefahren wo man in Gruppen mit seinen Austauschpartnern zusammen in verschiedene Räume gebracht wurde, wo man dann verschiedene Aufgaben lösen musste, unter anderem mit zusammengebundenen Händen Punkte an der Wand so schnell wie möglich abschlagen oder in einem Raum mit vielen Kostümen sich genau so verkleiden wie die Menschen auf einem bestimmten Foto und das in vier Minuten. Es war sehr witzig und es kamen so lustige Fotos bei dem Verkleidungsraum heraus. Später konnten wir in dem Café noch etwas trinken und uns mit allen unterhalten. Am Abend sind wir zur Schule der Franzosen zurückgekehrt und haben einen weiteren tollen Abend mit Vorfreude auf den Strand, der am nächsten Tag an der Reihe war, verbracht.
Der Strand Namens „La Baule“ war super schön und das Wasser nicht zu kalt, wir haben den Tag damit verbracht am Strand zu chillen, Beachvolleyball zu spielen, im Meer zu „baden“, unsere mitgebrachten Snacks zu essen und uns so richtig zu sonnen, Sonnenbrand muss man sich halt verdienen. Bevor wir an diesem Tag am Strand waren, haben wir eine weite Stadt namens Guérande besucht, wo wir uns Souvenirs kaufen konnten und Mitbringsel für unsere Familien.
Der Westen Frankreichs, also Nantes, Guérande etc. sind sehr berümt für Salz und Caramel, weshalb 90% der Mitbringsel daraus bestanden… [Salzgärten bei Guérande] Am Abend kamen wir alle vollgesandet und verschwitzt aber sehr glücklich zurück zur Schule. Nachdem wir alle zu unseren Austauschfamilien zurückgegangen sind, haben sich viele von uns im Park neben der Schule mit ihren Austauschpartnern getroffen, Musik gehört und gequatscht. Es war ein sehr toller Tag. Am Wochenende wurde in den Familien Programm geboten, dadurch dass jeder etwas anderes gemacht hat, lässt sich darüber nicht so viel sagen, es war jedoch, so wie man gehört hat, für die meisten ebenfalls sehr schön.
Montag ging es weiter. Zunächst haben wir zwei Schulstunden bei den Franzosen besucht, darunter Sport, Deutsch, Mathe und Biologie. Diejenigen von uns die in der Schule waren, hatten somit gleich ihren ersten französischen Feueralarm (Probealarm). Es war auf jeden Fall sehr spannend die Unterschiede zum deutschen Unterricht zu sehen und vor allem den Unterricht auf Französisch überhaupt zu verstehen (außer natürlich den Deutschunterricht). Danach sind nur wir Deutschen mit Frau Alter und Frau Alber-Massier zu einem großen Park gefahren, wo wir gepicknickt haben und sind anschließend zu einer Stadt gefahren, wo wir mit der Tochter einer der Französischlehrerinnen eine spannende Stadtrallye in Clisson gemacht haben. Leider hat es irgendwann angefangen zu regnen, was dann aber auch nicht allzu schlimm war. Zurück in der Schule wurden wir von unseren Partnern abgeholt und waren schon ein bisschen traurig im Gedanken daran, dass Dienstag unser letzter gemeinsamer Tag sein würde. Am Dienstag sind wir wieder in eine Stadt gefahren, dieses Mal nach Angers, wo wir zunächst das Schloss „Château d’Angers“ besucht haben und anschließend gepicknickt und darauf eine schöne Kirche besucht haben. Dann hatten wir Freizeit in der Stadt und konnten shoppen oder Crêpes essen gehen. Abends sind viele von uns in den Intermarché gegangen, um sich mit vielen Snacks für die Heimreise einzudecken, für 8 Stunden braucht man halt einfach Schokolade. Es war eine sehr tolle Zeit und so haben wir abends unsere Koffer gepackt und einen schönen Abschlussabend mit unseren Gastfamilien verbracht.
Am nächsten Tag am Bahnhof gab es ein großes „Auf Wiedersehen“ mit vielen Umarmungen und Küsschen. Wir dachten das war’s, aber dann haben die Franzosen die Sicherheitsmenschen überredet, noch mit runter zum Gleis kommen zu dürfen, wo sie uns dann, bis unser Zug losgefahren ist, gewinkt und Küsschen zugeworfen haben. Diese 7 Tage waren für uns keine Woche, es ging so schnell vorbei und wir vermissen unsere französischen Austauschschüler jetzt schon.
Es war eine sehr sehr tolle und unvergessliche Zeit, vielen Dank an dieser Stelle für die Möglichkeit und die Organisation des Stuttgart-Nantes-Austauschs an Frau Alber-Massier und Frau Alter, wir freuen uns sehr auf den 3. Juni, wenn die Franzosen zu uns kommen und wir ihnen einen ebenso tollen Aufenthalt bieten können.
Ella Rupp, Emma Miola, 8c