Geschichte

„Im Raume lesen wir die Zeit.“ (Karl Schlögel)

Das Eschbach-Gymnasium liegt in Stuttgart-Freiberg. Aber wieso „Freiberg“? Der Ortsname lässt sich nur historisch erklären: Im Mittelalter war dieser Berg Allmendeland, d.h. er war für jeden frei zugänglich und bekam deshalb den Namen „Freiberg“. Als Überrest aus dem Mittelalter ragt der Ortsname in unsere Gegenwart hinein.

„Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“ … des Schülers (Friedrich Nietsche)

Solche Überreste als Produkt der Geschichte wahrzunehmen und unsere Lebenswelt auch aus der Vergangenheit heraus zu verstehen, ist das Ziel unseres Faches. Um Spuren der Geschichte zu erkennen und sie lesen zu können, muss man sich mit der Vergangenheit auskennen.

Spuren der Vergangenheit entdecken

Unsere Schule liegt an einer Straße, die nach dem Dichter Adalbert Stifter benannt ist, der Name der Wilhelma kommt von einem württembergischen König und die U-Bahn-Haltestelle Hauptbahnhof heißt nach dem ersten Bürgermeister der Nachkriegszeit Arnulf-Klett-Platz.

Lernen an Schauplätzen der Geschichte

Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung führen uns an Orte, die Schauplatz der Geschichte waren: Auf dem Hallschlag waren vor uns schon die Römer, die Burg Hofen wurde von den Esslingern belagert und auf der Schlotwiese war eine KZ-Außenstelle. In der Oberstufe besuchen wir auch Dachau, das das erste Konzentrationslager war, das die Nationalsozialisten errichteten.

„Zeigen, wie es eigentlich gewesen“ (Leopold von Ranke)

Das ist gar nicht so leicht. Die Spuren, die uns die Geschichte hinterlässt, – meistens schriftliche Quellen – können uns auch in die Irre führen. Ähnlich wie es heute im Netz fake-Informationen gibt, gibt es auch Quellen, die Fälschungen sind. Deshalb lernen wir, quellenkritisch zu lesen. Trotzdem bleibt es für uns schwierig, herauszufinden, ob die Verfasser der Quellen die Welt so gesehen haben, wie wir sie heute verstehen. Ebenso herausfordernd ist es, die Vergangenheit sowohl kritisch als auch gerecht zu beurteilen.