Girls’ Day im Landtag – Ein Erfahrungsbericht (vielleicht ist es ja was für Dich!)

Der Girls’ Day ist ein Projekt, welches jungen Frauen helfen soll, ihren Traumberuf zu finden und Einblicke in Berufe zu bekommen, die eher männerdominiert sind. Ich habe durch den Girls’ Day jedes Jahr neue Sichtweisen auf Berufe erlangt. Es ist überraschend, wie falsch meine Einschätzung der Aufgaben verschiedener Berufe manchmal war. Man hat die Möglichkeit, jedes Jahr etwas Neues auszuprobieren.

Ich war dieses Jahr im Landtag und habe mir den unterschiedlichen Alltag von Frauen der Partei „die Grünen“ angeschaut, die dort arbeiten.
Hinter dem Neuen Schloss in Stuttgart und im hübschen Schlossgarten liegt der Landtag – ein quadratisches Haus in der Innenstadt von Stuttgart, das durch einen Fußgängertunnel mit dem Haus der Abgeordneten verbunden ist. Dort werden als Hauptaufgabe neue Gesetze für Baden-Württemberg beschlossen.
Und genau in diesen Alltag habe ich einen exklusiven Einblick bekommen.

Im Landtag wurden zunächst alle Parteien versammelt, die am Girls’ Day teilnehmen würden. Wir wurden von Muhterem Aras, der Landtagspräsidentin, im Landtag willkommen geheißen und durften ihr nach einer kurzen Vorstellung einige Fragen stellen und gemeinsam ein Foto machen. Die kurze Begegnung wurde dann durch ein paar Präsentationen über die Funktionen unseres Landtags und die Organe des Landtags abgerundet. Schon jetzt hatte ich einiges gelernt und neue Erfahrungen gesammelt. Ein Rollenspiel zeigte uns zum Beispiel, wie Ministerpräsidenten gewählt werden.

Nach dem gemeinsamen Programm trennten sich alle Teilnehmerinnen, um einen genaueren Einblick in eine bestimmte Partei zu bekommen.
Durch einen Tunnel, der mit Kunst geschmückt war, gelangten wir schließlich zum Haus der Abgeordneten. Dort sind die Regierungsparteien des Landtags untergebracht – aktuell die Grünen und die CDU.
Nach einer Mittagspause wurden uns die Arbeitsräume der Mitarbeitenden gezeigt. Doch auch an diesem Arbeitsplatz war Humor zu finden: Sticker und KI-generierte Feldhamster waren oft an den Türen angebracht. Später wurde uns erklärt, dass jede*r Mitarbeitende passend zum eigenen Charakter einen individuellen Feldhamster erhält. Humor und eine gute Botschaft im Einklang – denn Feldhamster sind vom Aussterben bedroht. Mit dieser Aktion möchte man an diesen Umstand erinnern.

Der Austausch mit Frauen in diesem Berufsfeld war ein weiterer Teil dieses Erlebnisses, den ich sehr geschätzt habe. Wir durften mit Stefanie Seemann, ihrer Kollegin Kalliopi Gianadakki und mit Fadime Tuncer sprechen. Ich war überrascht, wie viele unterschiedliche Arbeitsbereiche es in der Politik gibt und wie stark sie sich unterscheiden. Alle drei hatten keinen festen Plan, in die Politik zu gehen, die von außen oft so geschlossen wirkt – und doch hat sie das Leben dorthin geführt. Sie betonten, dass es nicht falsch sei, einen Plan zu haben, aber noch wichtiger sei es, nie aufzugeben und zu wissen, dass es nie zu spät ist, etwas zu verändern.

Nach einer ausführlichen Fragerunde haben wir gemeinsam mit dem Presseteam einen Reel gedreht, um mehr Teilnehmerinnen für den Girls’ Day zu gewinnen und ein wenig kreativen Spielraum zu nutzen. Zusammen mit Thomas Kubina (Referent für Presse und Social Media), Fabio Schneck (Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationsdesigner) und Leoni Kükrekol (Absolventin des FSJ bei den Grünen) entstand ein professioneller Reel für die Instagram-Seite der Grünen.

Das waren die Erlebnisse, die ich an diesem Tag gesammelt habe. Ich habe viele neue Ansichten und Einblicke in die verschiedenen Berufe im Landtag bei den Grünen gewonnen. Es war interessant und lehrreich zu erkennen, wie viele unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten es in diesem Bereich gibt.

Abschließend möchte ich alle Mädchen an unserer Schule motivieren, auch im nächsten Jahr an diesem besonderen Event teilzunehmen!

Aditi Sharma (8a)
April 2025