Unser Französisch-Austausch der Klassenstufe 8 mit Nantes  (12.03.-19.03.25)

Am 12.03.25 sind wir, begleitet von unseren beiden Lehrerinnen Frau Alber-Massier und Frau Alter, früh am Morgen losgefahren und waren alle noch ziemlich müde. Als wir jedoch in Paris ausgestiegen sind, um umzusteigen, stieg unsere Nervosität an. Nachdem wir um 17:54 Uhr in Nantes angekommen sind, eroberte die Nervosität endgültig unsere Gedanken. Doch als wir unsere Gastfamilien das erste Mal sahen und dann mit ihnen zu unserem Zuhause für diese Woche fuhren, fühlten wir uns schon deutlich wohler und wir merkten, wie wir mit unserem Schulfranzösisch mehr anfangen konnten als erwartet.

Am ersten Tag in Nantes sind wir mit unseren Austauschpartnern in die Schule gegangen. Wir waren alle ziemlich gespannt, wie so eine französische Schule aussieht. In der Schule angekommen, haben wir erst mal ein paar Kennenlernspiele gespielt, damit wir uns besser kennenlernen. Es war lustig und hat viel Spaß gemacht und die französischen Schüler haben uns supernett empfangen.

Anschließend haben wir ein gemeinsames Physikprojekt auf Deutsch und Französisch durchgeführt. Dabei ging es darum, die Grundlagen des Fliegens zu verstehen und eigene Flugobjekte zu basteln. Zum Abschluss fand ein Wettbewerb statt, bei dem getestet wurde, welches Flugobjekt am weitesten fliegt.

Nachmittags sind dann leider nur wir, ohne unsere Austauschpartner, zusammen ins Stadtzentrum von Nantes gefahren. Dort haben wir eine Stadtführung bekommen und einiges über die Geschichte von Nantes gelernt. Wir haben viele spannende Orte gesehen, z. B. die Passage Pommeraye, den Platz Royale oder das Château. Das Wetter war besonders gut und die Stimmung sowieso. Wir hatten echt viel Spaß an diesem Tag.


Nach dem ersten Tag in Nantes ging es am Freitag raus aus der Stadt, und zwar nach Guerande. Die kleine Stadt ist echt schön und hat etwas ganz Besonderes: Überall gibt es Salz, Caramel und süße kleine Läden mit Mitbringseln. Zuerst besichtigten wir die Stadt gemeinsam, danach hatten wir Freizeit in Kleingruppen. Wir sind durch die alten Gassen gelaufen, haben uns die mittelalterlichen Häuser angeschaut, natürlich auch Geschenke und Souvenirs gekauft und dabei erfolgreich unsere Französisch-Kenntnisse angewandt.



Ein sehr großes Highlight für uns alle war jedoch, als wir am Nachmittag alle zusammen nach „La Baule“, direkt an den Strand gefahren sind. Das Wetter war für einen Strandtag perfekt, denn es war richtig warm, die Sonne hat geschienen. Wir haben uns gesonnt, Muscheln gesammelt und, wieder in Kleingruppen, auch ein bisschen die Stadt erkundet.



Am nächsten Tag wurde es aber ernst, das Wochenende stand vor der Tür und brachte Aufregung mit sich: 2 Tage, ohne unsere Lehrerinnen und Freunde aus Deutschland, sondern nur mit unserer Gastfamilie. Wir haben uns natürlich gefreut, waren aber auch aufgeregt, was wir wohl machen würden. Die meisten von uns gingen entweder ins Stadion, um die Fußballmannschaft Nantes anzufeuern, oder zu einer Crêpe-Party, die bei einer Gastfamilie zuhause stattfand. Im Allgemeinen hat allen das Wochenende sehr gut gefallen. Wir haben uns aber trotzdem gefreut, unsere Freunde und Lehrer am Montag wiederzusehen.

Am Montag stand dann Schule auf dem Plan. Diesmal durften wir mit unseren Austauschpartnern in den Unterricht gehen. Manche landeten bei Mathe, andere hatten Französisch oder sogar Deutsch. Es war spannend zu sehen, wie anders der Unterricht in Frankreich abläuft. Manchmal war es für uns ganz schön herausfordernd, alles zu verstehen. Trotzdem haben wir uns schnell eingefunden und die französischen Schüler waren echt hilfsbereit. Nach der Schule ging es in die Mensa. Dort haben wir zusammen gegessen und ein wenig gequatscht, bevor der Nachmittag startete.

Für uns Deutsche hieß das: Stadtbummel in Nantes! Dieses Mal durften wir in kleinen Gruppen losziehen und kleine Souvenirs kaufen, Crêpes essen oder einfach ein bisschen die Stadt genießen. Damit es nicht nur beim Sachen kaufen blieb, bekamen wir auch eine Aufgabe: Wir sollten Personen ansprechen und sie interviewen. Wir waren ganz schön nervös, aber zum Schluss war es doch nicht so schlimm, wie wir dachten. Wir machten Fotos von unseren französischen Interviewpartnern und präsentierten danach die Ergebnise. Am Ende waren wir ziemlich stolz auf uns und haben sogar noch ein Eis spendiert bekommen!

An unserem letzten kompletten Tag in Frankreich sind wir alle zusammen zum „Café Pioche“ gefahren. Das ist nicht einfach ein normales Café, sondern da gibt es Räume mit verschiedenen Teamspielen. In einem Raum zum Beispiel waren überall Knöpfe an der Wand, die wir in einer bestimmten Zeit drücken mussten. Damit es schwieriger wurde, wurden wir einmal sogar an den Händen zusammengebunden und mussten als deutsch-französisches Team versuchen, die Punkte zu erreichen. Es war echt lustig und hat uns allen super viel Spaß gemacht. Ein anderer Raum war komplett dunkel. Wir mussten dann in diesem Raum zwei identische Gegenstände finden, was viel schwerer war, als wir erst dachten. Auch wenn wir nicht alles geschafft haben, haben wir viel gelacht und tolle Erinnerungen gesammelt, unter anderem auch mit einem Fotoautomaten, bei dem man sich in einer bestimmten Zeit verkleiden musste.

Am Nachmittag ging es dann auf die „Île de Nantes“ zu den „Machines de l’Île“. Dort haben wir riesige Maschinen gesehen, die wie Tiere aussahen und sich bewegt haben, manche sogar ohne Strom.

Hier erfuhren wir einiges über Jules Verne. Besonders beeindruckend war der große Elefant, der sozusagen das Markenzeichen der Insel ist. Es war, wie die anderen Tage auch, ein richtig schöner Tag. Auch wenn wir ein bisschen traurig waren, weil wir wussten, dass wir am nächsten Tag wieder abreisen würden.

Am Mittwoch war es dann so weit: Koffer packen, letzte Umarmungen mit der Gastfamilie und dann ab zum Bahnhof. Wir waren alle traurig, dass es wieder zurück nach Deutschland ging. Die Woche war einfach so schnell vergangen, dass wir am liebsten noch ein paar Tage drangehängt hätten. Am Bahnhof haben wir uns dann von unseren Austauschpartnern verabschiedet, was wirklich nicht leicht war. Als wir dann im Zug saßen, waren wir enttäuscht, hatten aber tolle Erinnerungen an die Woche und unser Französisch hat sich auch verbessert.

Es war eine wirklich unvergessliche Zeit und wir können es nur empfehlen, den Austausch zu machen.

Athina und Blanka, 8c